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Assassin's Blade: Gather Darkness (Review)

Artist:

Assassin's Blade

Assassin's Blade: Gather Darkness
Album:

Gather Darkness

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Pure Steel / Soulfood
Spieldauer: 45:43
Erschienen: 18.10.2019
Website: [Link]

Wer erinnert sich noch an die schnell vorübergegangene zweite Hochphase der kanadischen Speed-Metal-Pioniere beim für sie unpassenden Extrem-Label Osmose gegen Ende der 1990er? Seinerzeit verabreichte Sänger Jacques Bélanger den Veteranen eine Frischzellenkur, vor drei Jahren meldete er sich aus Schweden zurück, wo er immer noch gemeinsam mit dem ehemaligen Portrait-Gitarristen David Stranderud und drei Mitgliedern der Retro-Käuze Cult Of The Fox Musik macht.

"Gather Darkness" ist ASSASSIN'S BLADEs zweites Album nach dem guten Einstand "Agents of Mystification" und eine im besten Sinn überraschungsfreie Zone. Wie gegen Ende des Jahrtausends, als er John Ricci und Co. unter die Arme gegriffen hat, kombiniert Bélanger dessen thrashiges Vermächtnis mit dem Sound jener Band, deren Sänger zu seinen wichtigsten Vorbildern gehören dürfte - Judas Priest respektive Rob Halford. Die fürs Songwriting sicherlich nicht unwesentlichen Instrumentalisten sorgen wohl nicht zuletzt aufgrund ihrer Jugend für frischen Wind im traditionellen Kontext.

Wie auf ihrem Vorgänger brennt auch auf dieser LP ein ähnlich heißes Feuer wie bei manch anderen retrospektiven Skandinavieren, ob man nun die altgedienten Ram heranzieht oder die im Sog der erwähnten Portrait oder von In Solitude nachgewachsene Generation. In jedem Fall knallt "Gather Darkness" eine Dreiviertelstunde lang zehnmal punktgenau ins Herz aller Echtmetaller, die ihr NWoBHM-Revival vorzugsweise mit Punk-Rotz feiern.

Der Opener 'Tempt Not' das mit hymnischen Leads Gänsehaut erzeugende 'Dream Savant' und 'I, Of The Storm' mit seinem Ohrwurm-Gitarrenmotiv sind reinrassiger Speed Metal wie aus den Eighties, dazwischen streuen ASSASSIN'S BLADE nicht weniger eingängige Tracks wie das pompöse Titelstück als ausgezeichneten Moment zum Mitsingen oder die noch etwas rockigere Midtempo-Nummer 'The Ghost Of Orion'.

In allen Situationen brilliert Jacques, der nicht mehr der Jüngste sein dürfte, mit ganz typischen Screams in höchsten Lagen und genug Melodien mit Langzeitwert, um "Gather Darkness" zu einem der substanziellsten Genre-Werke des Jahres zu machen … ganz davon abgesehen, dass strenggenommen kaum mehr jemand diese Art von Metal dermaßen kompromisslos spielt.

FAZIT: Speed Metal der klassischen Sorte, ausgezeichnet komponiert, mit Hingabe dargeboten und stets so melodisch, dass sich einige Songs zu Dauerbrennern mausern könnten - ASSASSIN'S BLADE stehen im traditionellen Bereich spätestens jetzt prinzipiell alle Türen offen, also macht was daraus, Männer!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4561x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Tempt Not (The Blade Of The Assassin)
  • Call Of The Watch
  • Gather, Darkness!
  • The City That Waits
  • Dream Savant
  • Gods
  • The Ghost Of Orion
  • The Thaumaturge
  • I, Of The Storm
  • Soil Of The Dead

Besetzung:

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